Besichtigung des Netzlastverteilers der Salzburg AG

Mittwoch,
9
.3.
2016
 
Salzburg
BSA Salzburg

Unser BSA streut sein Veranstaltungs-und Besuchsprogramm sehr breit. Dass letztlich auch die Technik nicht zu kurz komme, dazu diente am 8. März eine Führung quasi im „Herz“ der Salzburg AG, dem Netzlastverteiler. Unser BSA-Vorstandsmitglied Markus Wiedhölzl MBA MIM, selbst Mitarbeiter im Unternehmen, ermöglichte uns rund 10 Interessierten den Besuch  jener Räumlichkeiten, welche zu betreten für Außenstehende klarerweise tabu ist. Im Beisein unseres Landesvorsitzenden Mag. Josef Pultar stand uns Ing. Christian Kühleitner, Leiter des Lastverteilers, rund eineinhalb Stunden Rede und Antwort.

Zunächst zum allgemeinen Verständnis: Die Salzburg Netz - GmbH ist eine Tochter der Salzburg AG und kümmert sich – grob gesagt – um die weiterleitende Steuerung von Strom, Gas, aber auch Fernwärme und Wasser. Neben der Zentrale an der Salzburger Bayerhamerstraße gibt es einen “Zweitprozessor“ in Bruck an der Glocknerstraße.

Gemäß einem Hauptinteresse der TeilnehmerInnen drehten sich etliche Anfragen rund um das Thema Sicherheit, was von notwendigen Maßnahmen bei Naturkatastrophen bis zu Hackerangriffen reichte. Um entsprechend gewappnet zu sein, finden im Unternehmen übrigens immer wieder Krisenübungen statt, wie Ing. Kühleitner erläuterte.

Sodann war natürlich der Bereich „Verbundnetz“ das Thema, vornehmlich in Europa. Konkret der im wahrsten Sinnen des Wortes „Schaltzentrale“ der Salzburg AG obliegt dabei die Aufgabe, in ihrem Bereich dafür zu sorgen, dass Einspeisung  und Verbrauch von Strom stimmig sind.

Zur Stromgewinnung: Man darf sich hierzulande glücklich schätze , mit Wasser als Energiequelle gesegnet zu sein. Vornehmlich in Ostösterreich gewinne  gemäß Kühleitner die Windenergie an Bedeutung.

Zur Frage des teilweise schon in Betrieb befindlichen größten Solarkraftwerkes in der marokkanischen Sahara stellte der Referent die Sinnhaftigkeit erneuerbarer Energie natürlich nicht in Frage, sieht aber Probleme dergestalt, als es  bei Kooperationen mit Krisenländern generell problematisch sei, in Anhängigkeit zu geraten.

Weiters: Wenn ein Land – auf welcher Basis immer – in die Lage komme, energiemäßig „autark“ zu sein, so sei es  wesentlich, dass dies auf einen längeren Zeitraum stattfinde.

Zur in unserem Bundesland fast unvermeidbaren Frage „Erdkabel  vs. 380 KV-Leitung“ bedauerte unser Experte die außergewöhnliche Emotionalität, mit der man in jüngerer Vergangenheit an die Sache herangegangen sei. Obwohl er, Kühleitner, immer wieder an einschlägigen Veranstaltungen teilgenommen habe, sei der fast froh, auch angesichts der geschilderten Umstände nicht als Entscheidungsträge fungieren zu müssen.

Mit einem über allem stehenden positiven Aspekt schloss die hochinteressante Veranstaltung: Vornehmlich bezüglich Wasser und Fernwärme sind wir in Salzburg bestens aufgestellt und werden dies auch bleiben!

Bericht: BMA Gabriele Kaliba
Fotos: Mag. Dr. Alexander Neunherz

Veranstaltungsankündigung